Finanzen
Deutsche Bank verteidigt Bonuszahlungen
GDN -
Die beiden stellvertretenden Vorstandschefs der Deutschen Bank, Marcus Schenck und Christian Sewing, haben die geplanten Bonuszahlungen des Instituts verteidigt. "Wettbewerbsfähige Bezahlung ist für die gesamte Bank ein wichtiger Punkt", sagte Christian Sewing dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).
Über die Höhe der Zahlungen hatte es Diskussionen in Vorstand und Aufsichtsrat gegeben. "Wir haben eine gemeinsame Linie gefunden, die wir gut rechtfertigen können", sagte Sewing. Die genaue Höhe der Zahlungen nannte er nicht. Die Normalisierung der Bonuszahlungen – im Vorjahr hatte die Bank sie wegen eines hohen Jahresverlusts fast vollständig gestrichen – kommt zu einem für die Bank ungünstigen Zeitpunkt: Gerade erst hat das Institut mitteilen müssen, dass es wegen der Effekte der US-amerikanischen Steuerreform und wegen eines enttäuschenden Ergebnisses im wichtigen Anleihenhandel im vierten Quartal wohl einen leichten Verlust für das Gesamtjahr ausweisen muss. Das wäre der dritte Jahresverlust in Folge. Für die Bank ist das kein Grund, an der eigenen Strategie zu zweifeln. "Wir sind fest von der Strategie überzeugt", sagte Marcus Schenck dem "Handelsblatt". Er mahnte Investoren zu Geduld: "Wir haben immer gesagt, dass der Umbau unserer Bank mehrere Jahre dauern wird. Wir sind gerade mitten auf diesem Weg", so Schenck. Ein Kritikpunkt vieler Analysten sind die Kosten der Bank, die im vierten Quartal unerwartet hoch ausfielen. Sewing gelobte, dass die Bank ein Auge auf die Kosten behalten wird. "Kosten haben weiter hohe Priorität. Da müssen wir ständig am Ball bleiben", sagte er.
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