Finanzen
Großaktionär Cevian kritisiert Thyssenkrupp-Vorstand
GDN -
Der schwedische Finanzinvestor Cevian hat den Vorstand von Thyssenkrupp scharf kritisiert. "Es muss der Anspruch eines Vorstandes sein, seine selbstgesetzten Ziele zu erreichen. Thyssenkrupp entwickelt sich aber noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. An der Unternehmensstruktur muss sich etwas ändern", sagte Lars Förberg, Gründer und Chef von Cevian, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Seine Investmentgesellschaft hält 15 Prozent der Thyssenkrupp-Anteile. Vor fünf Jahren habe sich der Thyssenkrupp-Vorstand ein klares Ziel gesetzt, sagte Förberg weiter. "Die Stahlsparte ausgenommen, sollte das Unternehmen eine operative Gewinnmarge von sechs bis sieben Prozent erreichen. Auch heute erreicht das Unternehmen aber weiterhin nur die Hälfte seiner Zielmarge. Das ist eindeutig zu wenig." Auf die Frage, ob er den Rücktritt von Vorstandschef Heinrich Hiesinger verlange, sagte Förberg: "Eigentlich ist es doch ganz einfach: Wenn eine Strategie nicht die angestrebten Ergebnisse bringt, muss man sie ändern. Das erwarten wir sowohl vom Thyssenkrupp-Vorstand als auch vom Aufsichtsrat des Unternehmens." Die Hauptversammlung von Thyssenkrupp findet am kommenden Freitag statt. Cevian fordert eine Aufspaltung des Konzerns.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.