Finanzen
Börsen von drohendem Handelskrieg geschockt: DAX sackt ab
Nachdem US-Präsident Donald Trump am Donnerstag erst nach Börsenschluss in Frankfurt angekündigt hatte, auf Stahl und Aluminium hohe Einfuhrzölle von 25 und zehn Prozent einzuführen, kündigte die EU umgehend Gegenmaßnahmen an - also Einfuhrzölle auf US-Waren. Fachpolitiker wie der FDP-Fraktionsvize Michael Theurer warnten angesichts der Ankündigungen vor neuem Protektionismus. "Es besteht die Gefahr eines Handelskriegs", sagte Theurer dem "Handelsblatt" (Samstagausgabe). Die Bundesregierung solle mit einer in der EU abgestimmten Position in Washington vorstellig werden, forderte er. Die US-Börsen und die Börsen in Asien hatten nach der Ankündigung Trumps bereits kräftig nachgelassen, der DAX hatte am Freitag noch etwas nachzuholen, ging dann aber angesichts erneuter negativer Vorgaben von der Wall Street noch weiter in die Knie. Größter Kursverlierer waren die Papiere des Stahlkonzerns Thyssenkrupp, die bis kurz vor Handelsende über vier Prozent nachgaben, gefolgt von Commerzbank und Prosieben. Aktien von Beiersdorf konnten sich als einzige gegen den Abwärtssog stemmen und legten zu diesem Zeitpunkt sogar 0,3 Prozent zu. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,2308 US-Dollar (+0,27 Prozent).
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