Finanzen
Kosovo lenkt im Strom-Streit ein - Uhren gehen noch wochenlang nach
GDN -
Politische Unstimmigkeiten zwischen Serbien und dem Kosovo sollen schuld daran sein, dass Digitaluhren in ganz Europa seit Mitte Januar bis zu sechs Minuten nachgehen - und das soll auch noch wochenlang so bleiben. Am Dienstag hat der Kosovo aber damit begonnen sein System wieder auszugleichen.
Das sagte eine Sprecherin des Verbands Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) der "Bild" (Freitag). Der nächste Schritt sei es nun, über die Rückführung des Stromes ins Netz zu verhandeln, was laut ENTSOE "ein paar Wochen" dauern werde. Auch die Korrektur der Zeitabweichung, wie sie auf den mit der 50-Hertz-Frequenz synchronisierten Uhren feststellbar ist, werde laut ENTSOE noch einige Zeit dauern. Gegenüber "Bild" erklärte ENTSOE: "Wir müssen gemeinsam mit der EU-Kommission für eine nachhaltige Lösung sorgen. So etwas darf nicht erneut passieren und damit es nicht mehr passiert müssen eine Reihe kleiner energiepolitischer Konflikte zwischen Serbien und Kosovo gelöst werden." Ardian Arifaj, stellvertretender Stabschef der Regierung im Kosovo, warf Serbien im Gespräch mit "Bild" "Destabilisierung" vor. "Wir sehen hier einmal mehr, dass die destabilisierenden Aktionen Serbiens weitrechende Konsequenzen haben, die nicht nur Kosovo und die Region, sondern auch den gesamten Kontinent treffen", sagte Arifaj.
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