Finanzen

Post-Chef verteidigt Einstellungspraxis

Postbotin
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Post-Chef Frank Appel hat Kritik am Vorgehen seines Unternehmens bei der Entfristung von Arbeitsverträgen zurückgewiesen. Die Post entscheide "verantwortungsbewusst angesichts unserer Fürsorgepflicht, ob jemand auf Dauer im Alltag einer körperlichen anstrengenden Tätigkeit wie der Zustellung von Paketen gewachsen sei", sagte Appel der "Bild".
Zuvor war Kritik darüber laut geworden, dass Entfristungen von Arbeitsverhältnissen unter anderem an die Krankheitstage und Verspätungen bei der Zustellung gekoppelt werden. "Die Aufgaben, die sich bei uns stellen, sind anspruchsvoll, aber grundsätzlich zu bewältigen", bekräftigte Appel. "Zugleich stellen wir aber natürlich auch Mindestanforderungen, insbesondere an die Qualität der Arbeit. Deren Erfüllung ist ein wichtiger Faktor, damit wir unser Kundenversprechen erfüllen können", sagte Appel. Die Post achte "im gesamten Konzern und dabei nicht nur in Deutschland darauf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die jeweilige Tätigkeit geeignet sind", ergänzte er. "Das ist im eigenen Interesse der Mitarbeiter und auch unserer Kunden." Der Post-Chef zeigte sich offen für einen Austausch im Aufsichtsrat zu der kritisierten Praxis. "Wir stehen mit unserem Aufsichtsrat in einem regelmäßigen Dialog. In diesem Zusammenhang beantworten wir natürlich alle Fragen, die für den Aufsichtsrat relevant sind", sagte Appel. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte zuvor ein Ende des Vorgehens gefordert. Der Bund hält knapp 25 Prozent der Post-Aktien.
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