Finanzen
Außenhandelspräsident fürchtet Konjunkturabschwung
GDN -
Außenhandelspräsident Holger Bingmann hat angesichts des Handelsstreits mit den USA und weiterer politischer Risiken vor einem negativen Stimmungsumschwung in der Wirtschaft und einem Konjunkturabschwung gewarnt. "Die Folge der jüngsten Entwicklung ist: Viele deutsche Unternehmer überlegen sich jetzt, ob sie noch bereit sind, in den USA, im Iran, in China oder wo auch immer zu investieren", sagte Bingmann der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
"Ein richtig gutes Gefühl als Investor und Exporteur haben Sie heute nirgendwo mehr in der Welt. Das kann die Weltwirtschaft ausbremsen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). "Das Frappierende ist: Unsere Wirtschaft funktioniert gerade wirklich toll. Aber als Unternehmer fühle ich mich momentan sehr unwohl", sagte er. Bingmann forderte die EU auf, im Handelsstreit mit den USA besonnen zu reagieren. "Wir raten davon ab, übereilt Vergeltungszölle festzulegen. Man würde sich die Logik der Protektionisten zu eigen zu machen und Gefahr laufen, damit die Auseinandersetzung noch weiter anzufeuern", sagte Bingmann.
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