Finanzen
Deutsche Post will Streetscooter bis 2020 selbst produzieren
GDN -
Nach der Trennung von Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes bekennt sich Post-Chef Frank Appel zum Streetscooter. Der von Gerdes vorangetriebene Elektrotransporter werde weiter von der Deutschen Post produziert, sagte Appel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).
"Mindestens in den nächsten zwei Jahren setzen wir das fort." Der Streetscooter sei "eine sehr gute Story". Es bleibe aber dabei, dass die Post auf Dauer kein Autohersteller sein wolle. "Es gibt da alle möglichen Optionen", sagte Appel. Neben einem Börsengang komme auch ein Verkauf an strategische Investoren oder die Beteiligung von Partnern infrage. Appel kündigte an, dass das Innovationsressort, in dem der Streetscooter geführt wird, von 2020 an Gewinne abwerfen soll. Am umstrittenen E-Post-Projekt - vor sieben Jahren von Gerdes auf den Weg gebracht - will Appel festhalten. "Die E-Post werden wir nicht einstellen, sondern weiterentwickeln." Der E-Post-Brief mache mehr als 600 Millionen Euro Umsatz und trage eine Milliarde Briefe zum jährlichen Gesamtvolumen von 16 Milliarden Briefen bei. Von Paket-Großkunden wie Amazon und Zalando will er die Einhaltung der Vertragsbedingungen einfordern. Es würden mitunter höhere Gewichte geliefert und andere Zielregionen angesteuert als vereinbart. Appel zeigte sich selbstbewusst: Die Deutsche Post DHL sei der leistungsfähigste Anbieter in Deutschland: "Da gibt es eine gegenseitige Abhängigkeit, die beiden Seiten bewusst ist."
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