Finanzen
Deutsche Bank will härter gegen Geldwäsche vorgehen
GDN -
Die Deutsche Bank will härter gegen Finanzkriminalität vorgehen. Während im gesamten Konzern derzeit mehr als 7.000 Stellen wegfallen, soll die Abteilung zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorfinanzierung und anderen kriminellen Finanzgeschäften weiter wachsen.
Das sagte der Leiter der Abteilung, Philippe Vollot, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Seit seinem Amtsantritt Anfang 2017 hat der Franzose die Abteilung schon von knapp 800 auf aktuell 1.300 Mitarbeiter erweitert. Bis Ende dieses Jahres sollen laut Vollot noch einmal gut 15 Prozent hinzukommen. Sie sollen in erster Linie verhindern, dass Kriminelle die internationalen Netzwerke der Bank nutzen, müssen dabei aber auch die Mitarbeiter der Bank im Blick haben. "Fehlverhalten der eigenen Mitarbeiter können der Bank genau so viel Schaden zufügen wie mögliche externe Delikte. Deswegen müssen wir auf beiden Seiten gleichermaßen aufmerksam sein", sagte Vollot. In der Vergangenheit hatten vor allem die US-Aufsichtsbehörden der Bank immer wieder mangelhafte interne Kontrollen vorgeworfen. So sollen beispielsweise in einem Geldwäscheskandal in Moskau ehemalige Mitarbeiter der Bank über Jahre hinweg Kunden beim Geldwaschen geholfen haben. "Einige Aufsichtsbehörden haben uns gesagt, dass unsere internen Kontrollen sie noch nicht zufriedenstellen. Es ist verständlich, dass sie ungeduldig werden. Wir sind aber auf einem guten Weg, um unser Kontrollumfeld weiter zu stärken", sagte Vollot. "Wir sind immer noch dabei, diese Abteilung aufzubauen. Wir haben große Fortschritte gemacht." Ob die US-Notenbank Federal Reserve das auch so sieht, dürfte sich in den nächsten Tagen zeigen. Wenn sie den zweiten Teil der Ergebnisse des großen Bankenstresstests vorlegt, wird auch eine Bewertung der internen Kontrollen der Deutschen Bank erwartet.
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