Finanzen
Landwirtschaftsministerin rechnet nicht mit Preissteigerungen
GDN -
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) rechnet nicht mit steigenden Lebensmittelpreisen aufgrund witterungsbedingter Ernteausfälle. Gegenüber "Bild" (Montagausgabe) sagte Klöckner: "Das ganze Ausmaß können wir erst beurteilen, wenn die Ernte beendet ist. Im August werde ich meinen Erntebericht vorlegen. Und noch für Juli hat mein Ministerium die Länder für eine erste Bestandsaufnahme eingeladen."
Für mögliche Hilfszahlungen an die Bauern "sind die Bundesländer zuständig", sagte Klöckner. "Der Bund hat aber in der Vergangenheit bei Ereignissen von nationalem Ausmaß unterstützt. Um das beurteilen zu können, müssen wir jetzt erst einmal die Erntebilanz abwarten." In weiten Teilen Deutschlands hatte anhaltende Dürre in den zurückliegenden Wochen für massive Einbußen bei Ackerfrüchten geführt. In einigen Regionen kam später heftige Unwetter hinzu. "Von der Trockenheit sind besonders die Landwirte im Nordosten Deutschlands betroffen. Das gilt auch für Teile Polens und des Baltikums. Am meisten leiden Getreide und Raps unter der Dürre", sagte Klöckner. Mit steigenden Preisen für Lebensmittel auf Grund der Ernteausfälle rechne sie gleichwohl nicht. Klöckner: "Nein - davon gehe ich nicht aus. Wenn wir uns vor Augen führen, wie Lebensmittelpreise gemacht werden, wird klar: Das hat nur zu einem geringen Teil mit den Rohstoffpreisen, also mit den Preisen beispielsweise für Getreide zu tun. Abgesehen davon ist im Moment ohnehin genug Getreide auf dem Markt."
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