Technik
Cyberbehörde würde Angriffe auf ausländische Hacker ermöglichen
GDN -
Der Präsident der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (Zitis), Wilfried Karl, ist dazu bereit, Technik für Gegenangriffe deutscher Sicherheitsbehörden auf Server ausländischer Cyberkrimineller, sogenannte "Hackbacks", zu entwickeln. In der Bundesregierung werde diskutiert, ob "deutsche Sicherheitsbehörden etwa Server von Cyberangreifern im Ausland löschen sollen", sagte der Chef der Münchner Cyber-Behörde den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
"Wenn Zitis zukünftig beauftragt wird, hierfür Tools zu entwickeln, werden wir auch diesen Auftrag annehmen und entsprechende Software entwickeln." Bislang dürfen die Sicherheitsbehörden keine Gegenangriffe auf Server im Ausland starten, weil sie sich laut Gesetz strafbar machen würden. Seit verschiedenen Attacken auf Server deutscher Institutionen wie dem Bundestag und das Regierungsnetz laufen jedoch Diskussionen darüber, die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen für sogenannte "Hackbacks" zu schaffen. Zitis wurde 2017 vom Bundesinnenministerium gegründet. Die Behörde in München soll laut Bundesregierung als "Dienstleister" von Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz und Bundespolizei "das technische Know-how mit Cyberbezug" bündeln und die Behörden mit Forschung und Beratung unterstützen.
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