Finanzen
Wanka fordert "faire Verträge" für Wissenschaftler
GDN -
In der Debatte über befristete Arbeitsverträge hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) die Wissenschaft aufgefordert, längerfristige Stellen bereitzustellen: "Von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Ländern erwarte ich, dass man mit den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern faire Verträge abschließt", sagte Wanka dem "Spiegel". Nach neuen Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erhielt 2016 jeder zweite neu eingestellte Mitarbeiter nur einen zeitlich begrenzten Arbeitsvertrag.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz fordert, unbegründete Befristungen zu verbieten. Wissenschaftler sind besonders betroffen von dem Problem. Wanka hatte daher im vergangenen Jahr das Wissenschaftszeitvertragsgesetz novelliert, "weil die Zahl der Befristungen zu hoch und viele oft zu kurz waren", wie sie erklärte. Pauschale Verbote lehnt sie unverändert ab: "Befristungen gehören zum Wissenschaftssystem, sonst kommt es zum Stillstand."
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