Finanzen
Uniper-Chef Schäfer pocht auf Unabhängigkeit
GDN -
Uniper-Chef Klaus Schäfer pocht auf die Unabhängigkeit seines Konzerns und nimmt dabei Großaktionär Eon in die Pflicht. "Meine Kollegen und ich im Management sind überzeugt, dass Uniper als unabhängiges, börsennotiertes Unternehmen eine gute Zukunft vor sich hat", sagte Schäfer dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).
"Ich sehe jedenfalls keine andere Konstellation, die für uns und unsere Aktionäre besser wäre." Uniper hatte bei der Aufspaltung von Eon die Kraftwerkssparte übernommen und war vor einem Jahr an die Börse gegangenen. Anfang 2018 will Eon die restlichen knapp 47 Prozent verkaufen. Konzernchef Johannes Teyssen schließt dabei nichts aus, auch nicht den Verkauf an einen strategischen Investor. Uniper könnte schon wieder die Unabhängigkeit verlieren. Schäfer präferiert aber eine Platzierung an der Börse und appelliert an den Großaktionär: "Ich verlasse mich mal darauf, was von Anfang an als Ziel der Aufspaltung formuliert worden war: Es sollte zwei Firmen der Weg in eine unabhängige Zukunft eröffnet werden. Das haben wir beide, Johannes Teyssen und ich, vor dem Börsengang immer wieder betont", sagte der Uniper-Chef. Dieser Weg sei auf der Hauptversammlung von Eon vor einem Jahr, auf der die Abspaltung von Uniper besiegelt wurde, "klar vorgezeichnet und kommuniziert" worden. Und das habe so im Börsenprospekt gestanden. "Die Aussagen können Sie nachlesen." Schäfer räumte zwar ein, dass ein Vorstand letztlich auf das Vermögen seiner Aktionäre achten muss: "Auf der anderen Seite hängt seine Glaubwürdigkeit auch davon ab, dass öffentlich getätigte Aussagen nachhaltig und belastbar sind."
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