Finanzen
Kühne will Einfluss bei VTG und Hapag-Lloyd vergrößern
GDN -
Der Speditions-Milliardär Klaus-Michael Kühne will seinen Einfluss bei dem Güterwaggon-Vermieter VTG ebenso vergrößern wie bei der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd: "Wir können uns vorstellen, das Engagement bei VTG und Hapag-Lloyd weiter auszubauen. Denn für beide Beteiligungen haben wir allerhand Ideen, die wir gerne umsetzen würden", sagte Kühne dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) und machte ebenso klar, nicht noch in andere Geschäftsfelder vorstoßen zu wollen: "Mit weiteren Sparten würden wir uns nur unnötig verzetteln."
Karl Gernandt, Chef von Kühnes Holding, unterstrich: "Größe allein ist für uns kein Ziel, es geht um Solidität und Kontinuität. Wir wollen dabei das unternehmerische Vermögen selbst aufbauen und dies nicht delegieren an den Kapitalmarkt." Zugleich kündigt Kühne an, sich "auf aussichtsreiche Wachstumsbranchen zu konzentrieren". Dazu zählten die Transporte verderblicher Güter wie Lebensmittel und Blumen, aber auch von Pharmaprodukten. "Dies alles kann man durch die Digitalisierung nicht ersetzen", die Kühne nicht ohne Sorge sieht: "Als Spedition interessiert uns – viel mehr als der viel zitierte Warenwert – das zu transportierende Volumen. Ein Beispiel: Heute wird Musik nicht mehr auf Schallplatten verkauft, sondern gestreamt. Es wird also viel weniger Stauraum gebraucht. Auch der Vormarsch des 3D-Druckers könnte die Frachtmengen reduzieren." Kühne fürchtet Rückgänge von "zehn bis 20 Prozent, auch wenn das viele unserer Mitarbeiter nicht glauben wollen".
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