Finanzen
Lufthansa verteidigt Ticket-Preise
GDN -
Karl-Ludwig Kley, seit wenigen Wochen Aufsichtsratschef von Lufthansa, weist die Kritik an der Preisgestaltung von Europas größter Fluggesellschaft zurück. "Die aktuelle Situation ist nicht von Dauer. Es fehlt derzeit einfach das Angebot von Air Berlin", sagte Kley dem "Handelsblatt" (Montagausgabe): "Das führt dazu, dass es eine hohe Nachfrage gibt und oft nur noch teurere Buchungsklassen verfügbar sind. Ihr Preissystem hat Lufthansa jedenfalls nicht geändert."
Das Bundeskartellamt hatte Lufthansa am vergangenen Freitag um Details zur Preisgestaltung gebeten. Nach der Pleite des deutschen Rivalen Air Berlin beschweren sich Passagiere vermehrt über zum Teil deutlich gestiegene Ticketpreise. Der frühere Merck-Chef und Lufthansa-Finanzvorstand sieht trotz des Ausscheidens von Air Berlin kein Monopol von Lufthansa. Der Marktanteil der Lufthansa-Gruppe liege weltweit aktuell bei drei Prozent, in Deutschland bei 34 Prozent. "Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es doch ein gutes Gefühl, wenn wir starke deutsche Industrie-Ikonen haben", sagte Kley der Zeitung: "Im Übrigen sollte keiner glauben, dass Ryanair, Easyjet oder wer auch immer nun den deutschen Markt links liegen lassen wird. Die werden ihre Bemühungen vielmehr verstärken und gegen die Lufthansa konkurrieren, wo immer das geht."
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